Virale Mailer sind fast so alt wie das Internet selbst. Es gibt auch im deutschsprachigen Raum zahlreiche Anbieter und dazu zählen zb viralurl.de sowie viral-mailer.com. Und seit kurzem der neue Anbieter viralmailings von Ralf Schmitz und co. Wir sehen uns in diesem Beitrag zum einen meine Erfahrungen mit viralmailings.de an und beleuchten aber auch im Allgemeinen was bei der Nutzung von viralen Mailern zu beachten ist.

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Wir gehen dabei auch der Frage nach, ob virale Mailer nicht schon längst ausgedient haben, oder ob man sie vielleicht doch in irgendeiner Art und Weise noch halbwegs sinnvoll für sich nutzen kann. Du wirst hier jedenfalls einige neue Erkenntnisse gewinnen. Denn die Märchengeschichten, die im Netz so über diverse Viralmailer und ihre angeblichen Monetarisierungsmöglichkeiten existieren, sollten dann langsam mal entzaubert werden.

Was versteht man unter „viralen Mailern“?

Viralmailer funktionieren so, dass Mitglieder der Viralmailer Plattform E-Mails an andere Mitglieder senden können. Damit sie dies können, müssen sie entweder zuvor eine Mitgliedschaft erworben haben, oder durch das anklicken von empfangenen Viral-Werbemails Credits gesammelt haben. Diese Credits berechtigen dann widerrum zum kostenlosen Versand eigener Werbemails, in denen man seine eigenen Angebote, oder auch Drittpartnerangebote bewerben kann. Natürlich muss man aber nicht immer direkt etwas verkaufen, sondern kann virale Mailer auch zum sammeln von Emailadressen verwenden, indem man auf seine eigenen Leadmagnetseiten schickt und dem Interessenten einen Eintrag in den eigenen Verteiler ermöglicht. Dazu komme ich später noch.

Man hat bei den meisten gängigen Viralmailer Plattformen also die Möglichkeit sowohl kostenlos, als auch kostenpflichtig zu starten. Wer kostenlos starten möchte, muss erst mal ordentlich Credits sammeln, indem fleißig auf die Links in den empfangenen viralen Mails geklickt wird.

Der neue Anbieter viralmailings.de

Nun gibt es seit kurzem einen neuen Mitbewerber am Markt und dieser heißt viralmailings.de. Eigentlich ist es ja eher verwunderlich, dass plötzlich ein weiterer Anbieter meint, so ein Marketing Relikt wieder aufleben lassen zu müssen. Aber wer weiß? Vielleicht kann das neue Angebot ja in irgendeiner Art und Weise überzeugen und bringt frischen Pepp hinein bzw irgendwelche Neuigkeiten mit sich?

Wer steckt hinter viralmailings.de?

Hinter viralmailings.de stehen drei Personen. Zum einen Onlinemarketer Ralf Schmitz, welchen ich in der Vergangenheit immer wieder mal als Affiliate beworben habe. Zum anderen die beiden Unternehmer Sayan Sivaneswaran und Cüneyt Karatas. Das Impressum lautet auf die Rasiah Software GmbH in Aachen, für welche Sayan Sivaneswaran als Geschäftsführer steht.

Persönliche Erfahrungen mit Viralmailings.de

Grundsätzlich muss ich mal festhalten, dass ich diesen ganzen Zirkus rund um virale Mailer schon seit meinem Start ins Internetmarketing vor 15 Jahren für ziemlich übertrieben hielt. Ein bisschen verhält sich das ganze für mich, wie mit der dämlichen Affiliatelink-Gruppenposterei auf Facebook, wo jeder Newbie glaubt, er kann mit Brachialwerbemethoden die fette Marie machen.

Tatsache ist nun mal, dass der Markt rund um virale Mailer ein reiner Anbietermarkt ist. Man trägt sich im Regelfall also nicht ein, um sich zu informieren, weiterzubilden oder gar etwas kaufen zu wollen, nein. Man trägt sich ein, um Provisionen zu verdienen bzw Käufer für seine per Mail angebotenen Produkte zu finden.

Natürlich kann man jetzt sagen: „Ja, und? Das heißt ja nicht, dass man nicht auch so eine Personengruppe zu Käufern machen kann.“

Klar. Natürlich kann man das. Aber die Userqualität in Bezug auf die Verkaufsquote ist eben unterirdisch schlecht. Ich bringe hiefür gleich ein konkretes, aktuelles Beispiel anhand von Zahlen.

Apropos Zahlen. Was verlautbart viralmailings.de so über seine Webseite wenn es um die unterschiedlichen Mitgliedschaften geht?

Die Preise von viralmailings.de

viralmailings.de

Man kann im kostenlosen Tarif von Viralmailings also alle 7 Tage eine Mail an 2000 Empfänger senden (vorausgesetzt man hat vorher auf 200 EMails geklickt um dafür jeweils 10 Punkte zu erhalten). Weiter geht es dann mit dem Platintarif, an dem man gleich mal ein ganzes Jahr gebunden ist (Gesamtkosten also 324.- EUR). Bei diesem Tarif darf man bereits alle drei Tage eine Mail an 3000 Empfänger versenden und erhält pro Klick auf den Werbelink bereits 20 Punkte. „Diamant“ und „Elite“ Tarif sind selbsterklärend. Von der Empfängeranzahl und der Klickvergütung gibt es keine Unterschiede, wohl aber bei der Möglichkeit wieder aus dem Vertrag auszusteigen. Nur bei „Elite“ kommt man bereits nach einem Monat wieder aus dem Vertrag raus.

Keine der oben angeführten Möglichkeiten erschien mir für meinen Test interessant. Begründung:

  1. Der kostenlose Tarif. Sorry, ich habe keine Zeit für diese rumklickerei um ein bisschen Geld zu sparen. Die meisten werden wohl diese Variante wählen, aber man kann seine Zeit auch kostbarer investieren, als 200 EMails durchzuklicken. Ich weiß, dass konterkariert den Sinn eines viralen Mailersystems, aber wenn überhaupt dann kaufe ich Leistungen ein und mache mich nicht selbst zum Produkt.
  2. Die kostenpflichtigen Tarife. Solange ich nichts über Traffic- bzw Userqualität und vorallem Nutzeranzahl weiß, werd ich den Teufel tun und mich in ein Abo begeben! Unter Umständen wäre noch der Elitetarif in Ordnung, um für 47.- EUR das Ganze mal ein Monat lang auszureizen. Zum Glück habe ich das nicht gemacht und eine andere Möglichkeit genutzt. Du wirst gleich sehen warum.

Weitere Werbemöglichkeiten auf viralmailings.de.

Neben den bereits erwähnten Tarifen, gibt es glücklicherweise noch weitere Werbemöglichkeiten auf viralmailings.de.

Ich entscheide mich also für die „Solo E-Mails“ bei denen ich die Möglichkeit habe, einmalig an alle Viralmailings Mitglieder auf einmal eine Mail zu senden. Ich spekuliere natürlich darauf, durch diese Werbemöglichkeit etwas über die tatsächliche Nutzeranzahl zu erfahren. Und Aufschluss darüber zu erhalten, wie hoch denn die tatsächliche Klickrate wirklich ist und wieviele Leads mir die Aktion für meinen eigenen Verteiler bringt.

Die Vorbereitungen für die Werbekampagne

Wie ich schon im letzten Satz des letzten Abschnitts meinte, geht es bei mir darum Leads einzusammeln. Es geht NICHT darum, Leuten über den Viralmailer meine Affiliatelinks aufs Aug zu drücken. Das ist aber übrigens genau das, was die meisten machen. Warum ist das Blödsinn?

  1. Du hast praktisch keinen Bezug zu den Empfängern. Und das bedeutet: Es ist kein Trust da. Warum sollte also jemand von dir etwas sofort kaufen?
  2. Wie wir ja schon eingangs festgestellt haben, ist die Klick-Verkaufsquote bei Viralmailern generell unterirdisch. Noch kennen wir bei viralmailings.de keine konkreten Zahlen (weiter unten erfährst du sie dann), aber dieses „Nicht Wissen“ stellt jedenfalls keinen Vorteil dar.
  3. Lead geht immer vor Sale. Und ja, das hat schon Ralf Schmitz richtigerweise auch gesagt. Habe ich den Lead, schaffe ich es unter Umständen den Interessenten für mich und meine Projekte zu begeistern. Und dadurch vielleicht sogar wiederholt zu einem Käufer zu machen. Aber das braucht oft Zeit. Jedenfalls ist der Lead immer mehr wert als ein einzelner Sale.

Wieviel sind meine Leads wert?

Diese Frage sollte sich auf kurz oder lang eigentlich jeder stellen, aber ich beantworte sie mal aus meiner Sicht der Dinge. Ich habe (wenn ich alle meine Blogs zusammenzähle) 18 EMaillisten. Wenn ich nur die Nische „Geld verdienen“ hernehme, komme ich auf sieben Listen und insgesamt ca 3500 aktive Mailabonnenten bzw Leads, welche einen Durchschnittswert von ca. 5.- EUR je Lead haben.

Es ist wichtig diese Zahl zu kennen, denn nur so können wir am Ende des Tages, also nach Beendigung der Werbekampagne, sagen, ob die Aktion erfolgreich war oder nicht.

Ich investiere also läppische 25.- EUR netto in den Solomailer und benötige 5 Leads, damit ich zufrieden sein kann. Das ist also eigentlich ziemlich tief gestapelt, von dem was ich mir erwarte. Nachfolgend versuche ich so detailiert wie möglich zu beschreiben, was dann so alles passiert ist.

Es fängt nicht gut an…

Zunächst erfolgt also der Kauf des Solo Mailings via Digistore24. Hier beginnen schon die ersten Probleme, denn es wird zwar die obligatorische Bestellbestätigung seitens Digistore24 zugestellt, jedoch kein Passwort für den Login. Vom Anbieter sowieso auch nicht.

Aus diversen Facebook Konversationen weiß ich, dass es bei Viralmailings.de offenbar schon öfters mit den Passwörtern Probleme gab. Sprich: Die im ersten EMail ausgelieferten Passwörter funktionierten nicht. Bei mir ist es jedoch so, dass überhaupt kein Passwort gesendet wurde. Nun gut, man wendet sich also an die von Digistore24 angegebene Supportadresse des Anbieters (eine Gmailadresse) und bekommt sogleich ein automatisches EMail zurück. Darin stand wortwörtlich:

„Liebes ViralMailings Mitglied, diese E-Mail dient ausschließlich als Mittel zum Versenden der Nutzer E-Mails. Daher wird dieses Postfach nicht kontrolliert. Bei Fragen oder dringlichen Problemen, wende dich bitte an unser Feedback Portal, welches du im Mitgliederbereich von ViralMailings.de findest.“

Ääähm ja. Genau mein Humor! Vorallem wenn man sich natürlich gerne an das „Feedback Portal“ wenden würde, jedoch eben keine Zugangsdaten hiefür hat…

Ich kürze mal ab:

Der Viralmailings Support hat sich glücklicherweise dann etwas verspätet doch noch gemeldet und meinte auf meine Frage nach dem Passwort, dass ich mich zunächst im „kostenlosen Tarif“ registrieren müsse, bevor ich das Solomail nutzen konnte.

Das bedeutet nichts anderes als: Ich muss mich zuerst selbst zum Mailempfänger der Viralmailings machen, bevor ich die bezahlte Leistung in Anspruch nehmen kann 😀 Also ich will jetzt nicht mit irgendwelchen Juristereien kommen, aber seriös wirkt das auf mich jedenfalls nicht. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob es unterm Strich so dienlich ist. Denn schließlich habe ich mich mit einer Adresse registriert, die weitgehenst von Werbebotschaften verschont bleiben will.

Was sollte mich also daran hindern, einen entsprechenden Filter anzulegen, durch den diese in Zukunft eintrudelnden Massenmails mich schlichtweg nicht mehr kümmern? Übrigens bin ich sicher, dass genau DAS von vielen Viralmailer-Anwendern so praktiziert wird. So etwas wirkt sich auf kurz oder lang negativ auf die Mailserver Reputation aus.

Aber nun gut. Es soll ja etwas weitergehen, also registriert man sich halt nochmal mit der selben Adresse, über die der Kauf erfolgte. Zwei Tage später wurde das ganze dann zugeordnet. Generell muss man sagen, dass der Support zwar nicht gerade der schnellste war, aber unterm Strich hat dann doch alles geklappt.

Die Werbekampagne und generelle Tipps, wie man am effektivsten EMails via Viralmailer versendet.

Wie ja bereits vorhin erwähnt, ist es empfehlenswert Leads auf eigenen Grund und Boden zu sammeln. Also keine Affiliatelinks zu mailen, sondern den Mailempfänger neugierig zu machen und auf eine Leadmagnetseite zu schicken, wo er sich mit seiner Mailadresse in deinen Verteiler eintragen kann.

Gestaltung der Leadmagnetseite

In meinem Fall nutzte ich dafür eine selbstgestaltete Landingpage, in der es um die Ankündigung zu einer KI Neuheit ging, die ich selbst mehrere Monate im Test hatte und die mir tatsächlich einiges an Umsatzplus bescherte. Diese Info halte ich jedoch nur für meine WOLF User bereit, deshalb muss man sich ja auch bei mir eintragen. 😉

Die Leadmagnetseite muss also im Regelfall so gestaltet sein und soviel Neugierde erzeugen, dass der User gar nicht anders kann als sich einzutragen, damit er auch ja nichts versäumt.

Achte darauf, dass sich die Eintragemöglichkeit für den User gut sichtbar auf der Seite befindet (zb im ersten oberen Drittel bis mittig der Seite, sodass nicht gescrollt werden muss) und das es einen entsprechenden „Call to Action“, also eine klare Handlungsaufforderung für den Eintrag gibt.

Die EMail Headline

Jetzt geht es um die Headline in der EMail, die wir über den Viralmailer versenden. Ich sage nur: Clickbait! Clickbait! Clickbait! Große Versprechungen, originelle, unverwechselbare Headlines, die emotionalisieren. DAS ist es was geklickt wird. 0815 Headlines haben keine Chance. Bei viralen Mails erst recht nicht.

Der EMail Text

Verwende unterschiedliche Textgrößen. Markiere jene Wörter, bei denen du willst das der Leser daran hängen bleibt (und zwar auch jene Leser die nur „überfliegen“) immer fett und/oder kursiv. Halte die Emailnachricht tendenziell eher kurz als zu lang. Verwende mehrere Links in den Textpassagen, damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der User den Link auch klickt. Formuliere „emotional“ indem du dem Leser sein Problem vor Augen hältst und ihm eine Lösung anbietest! Versteife dich nicht auf produktbezogene Werbeformulierungen! Es geht NICHT um das Produkt oder den Eintrag bei dir, weil du so toll bist. Nein. Es geht um die Lösung eines Problems, und/oder eine Bedürfnisbefriedigung! Alles klar? 😉

Email Tracking

Ein letzter wichtiger Punkt. Wenn du Emails versendest (und das gilt auch für virale Mails) richte immer ein Tracking für deine im EMail platzierten Links ein. Ich in meinem Fall mache dies mit Tracefunnels.

Dazu wäre noch zu sagen, dass von Seiten des Anbieters Viralmailings ein Tracking, also in diesem Fall die Anzeige der erfolgten Öffnungen und Link-Klicks, nur in einem der kostenpflichtigen Tarife stattfindet. Aber eben genau deshalb platziert man ja eben eigene Tracking-Urls wie eben zb jene von Tracefunnels in den EMails, dann kann man zumindest die Klickraten in den Emails auch schön zuverlässig mitverfolgen.

Versendet. Und: Einige Fragezeichen…

Nachdem alles fertig formuliert war, wird man noch einmal aufgefordert den im EMail platzierten Link (also in meinem Fall der mit Tracefunnels gekürzte Link zur Leadmagnetseite) testhalber anzuklicken und eine Vorschau anzeigen zu lassen, damit man auch sichergehen kann, dass alles korrekt eingerichtet ist. Für dieses Feature, welches auch bei viralurl vorhanden ist, gibt`s übrigens einen Pluspunkt!

Danach habe ich auf „Senden“ geklickt. Und kurz darauf etwas verdutzt aus der Wäsche geschaut.

Die ZustellrateTausende potenzielle Kunden?

Die an „alle Viralmailing User“ versendete EMail wurde an gerade mal 1700 User versendet. 1700 User? Das ist doch deutlich weniger, als in diversen Werbeeinschaltungen bzw Affiliateseiten und Blogs behauptet wird. Da ist nämlich die Rede von 3000 bis zu 5000 Usern, die angeblich im System sein sollen.

Ich habe mir diese Zahl dann auch noch mal extra mit einer Rückfrage beim Viralmailings Support bestätigen lassen. Ich frage mich: Warum machen die dann Werbung, dass es angeblich möglich sei, an 3000 Empfänger zu senden, wenn es die denn gar nicht gibt?

Erinnert ihr euch daran, als ich zu Beginn dieses Artikels sinngemäß meinte, dass ich kein Abo abschließe, solange ich keine konkreten Zahlen zu diesem Viralmailer habe?

Das Problem ist ja folgendes:

Die Qualität eines viralen Mailers (und somit Sinnhaftigkeit für den Anwender), ist ja im wesentlichen von zwei Dingen abhängig:

  1. Von der Anzahl aktiver User im System
  2. Von der Userqualität ansich, welche natürlich durch entsprechendes Marketing und Klickanreize beeinflusst werden kann.

Die Anzahl der versendeten EMails ist also schon mal wenig beeindruckend und stellt nicht einmal einen Bruchteil meiner eigenen EMailabonnenten dar. Aber wie sieht es mit den Interaktionen aus?

Die Link-Klickrate

Vorweg: Die tatsächliche Öffnungsrate lässt sich nicht nachvollziehen. Hierbei handelt es sich um ein Premiumfeature von Viralmailings.de. Aber die Anzahl der Klicks auf den Link konnten wir durch den Tracefunnelslink sehr wohl nachvollziehen. HINWEIS: Zwei Klicks sind abzuziehen, dass sind Testklicks von mir selbst. Und so sieht es aus:

Auf 1700 versendete Mails, kommen also 24 Link-Klicks in der EMail selbst. Das ist eine Quote von 70:1. Dafür, dass mit jedem Klick Punkte gesammelt werden können, ist das ein eher mageres Ergebnis. Fairerweise muss man aber sagen: Ich glaube kaum, dass es bei anderen viralen Mailern viel besser aussieht.

Mal so als Vergleich, wie das bei einer durchschnittlichen EMail von mir bei einer meiner Listen so aussieht:

Also ein Verhältnis von 10:1. Sieben Mal besser.

Und jetzt gibt es tatsächlich Leute da draußen, die wollen euch einreden, dass ihr mit viralen Mailern ein Business aufbauen könnt. Ach herje…

Das wichtigste: Die Leadquote

Aber wieviele Leads resultierten jetzt eigentlich aus der Aktion? Wir erinnern uns, ich habe meine Erwartungen ja recht tief gesetzt. Bei einem durchschnittlichen Leadwert von 5.- EUR wären wir bei fünf Leads plus minus 0.- EUR draußen. Nun, das wurde es dann zwar nicht, aber immerhin vier Leads sind es geworden. Also Klick/Lead mit einer Quote von 6:1. Hätte schlimmer kommen können.

Abschließende Fragen, angesichts des oben dokumentierten Ergebnisses:

  1. Was bedeutet das jetzt? Soll man die Finger von viralen Mailern lassen?

Das bedeutet es nicht zwangsläufig. Aber hört auf zu glauben, dass man darauf ein echtes Business aufbauen kann. Das ist Blödsinn (und war es genau genommen immer schon). Wenn ihr virale Mailer als Alternative zur Traffic/Leadgewinnung verwenden wollt, versichert euch zuerst, wie groß die Plattform wirklich ist (traut dabei keinen Werbeblogs oder irgendwelchen Affiliates). Das Problem ist dabei leider, dass kaum eine Plattform mit echten, authentischen Nutzerzahlen operiert. Es ist leider schwierig den Anbietern hier in die Karten zu schauen, da sich die meisten selbst gerne größer darstellen als sie in Wahrheit sind. Investiert jedenfalls nur soviel, dass ihr den Verlust auch verkraften könnt.

Besondere Vorsicht ist generell bei Aboangeboten angebracht, wo ihr längere Zeit gebunden seid. Das wird sich unterm Strich kaum rechnen. Bedenkt dabei auch, dass die Haltezeit eines tatsächlich aktiven Nutzers zeitlich wohl eher beschränkt sein wird. Ich beziehe mich da jetzt auch auf meine eigenen Erfahrungen bei viralurl. Soll heißen: Wer als neuer, punktesammelnder User dazukommt, wird gewiss nicht ewig aktiv bleiben, sondern irgendwann mal zur Karteileiche. Die dann aber wohl trotzdem noch als aktiver User gezählt wird, solange er/sie sich nicht aus dem System abgemeldet hat.

2. Okay, in deinem Fall hast du ja nur einmal rausgesendet. Angenommen, ich wähle einen Tarif, bei dem ich öfters raussenden kann. Dann müsste ich doch statistisch betrachtet dennoch mehr User erreichen?

Vermutlich ja. Darum meinte ich auch zu Beginn, dass man eventuell den 47.- EUR Tarif ausprobieren könnte, welchen man monatlich kündigen kann. Allerdings muss man halt trotzdem bedenken, dass die Anzahl der im System vorhandenen User aktuell sehr gering ist und die Klickquote wie schon aufgezeigt sehr schlecht ist. Sie wird bei nachfolgenden Sendungen wohl kaum besser sein. Und bei so wenigen Usern ist das System recht schnell erschöpft.

Wenn es zu keinem deutlichen Wachstum der Plattform oder zusätzlichen Klickanreizen kommt, kann sich das für einen Anwender kaum rechnen. Ich würde jedenfalls die Finger von den Abomodellen lassen, wo du länger als einen Monat gebunden bist. Denn das würde sich nur lohnen, wenn es zu einem massiven Wachstum der Plattform kommen würde und laufend neue User hinzukommen. Da ich aber vor einigen Wochen die Plattform selbst als Affiliate testhalber beworben habe kann ich sagen: Das Interesse scheint doch erstaunlich gering zu sein (oder der Markt wurde bereits abgegrast?) und ich gehe hier derzeit von keinem weiteren massiven Wachstum aus.

Fazit und Verbesserungsvorschläge

Kritisieren kann ja so einfach sein. Aber auch hinter so einer Plattform steckt natürlich ein gewisser Zeitaufwand und letztendlich unternehmerisches Risiko. Und ich vermute mal, dass man sich die Preisgestaltung zu einem Zeitpunkt überlegt hat, wo man nicht einmal ansatzweise ahnen konnte, wie gut (oder eben nicht gut) dieses Angebot draußen angenommen wird.

Was könnte man also verbessern?

Zunächst muss man auch mal festhalten, dass die Oberfläche der Plattform deutlich übersichtlicher und moderner gestaltet ist, als bei Konkurrenzportalen wie beispielsweise viralurl.de, welche immer noch im gefühlten 90er Jahre Design daher kommen.

Was aber definitiv angebracht wäre, ist mehr Transparenz in Bezug auf die tatsächlichen User im System und gegebenenfalls auch entsprechende AGB um das Angebot abzusichern. Weil so bleibt ein ziemlich schlechter Beigeschmack. Weiters ist es eher kontraproduktiv, wenn User, die bereit sind zu bezahlen, genötigt werden eine kostenlose Registrierung durchzuführen, um selbst zu aktiven, Email empfangenden Usern zu werden. Denn wie schon erwähnt: Ist hier keine Freiwilligkeit gegeben, kann es passieren, dass die eingehenden Mails eben geblockt bzw gefiltert werden. Und das wirkt sich letztendlich natürlich wieder negativ auf die Reputation aus.

Dann die Sache mit den Passwörtern. Zumindest bis vor kurzem scheint dies noch ein Problem gewesen zu sein. Versendete Passwörter funktionierten nicht.

Auch liegen mir Aussagen von Viralmailings Usern vor, die meinten, dass die Punktezuweisung angeblich nicht immer funktioniert haben soll, bzw berichteten einzelne User, dass sie als Free-User angeblich oft längere Zeit gar keine EMails mehr empfangen haben und somit auch nichts anklicken konnten.

Vielleicht liegt das Problem von nicht zugestellten Emails aber auch in einem ganz anderen Bereich. Diese „Onlinemarketing Genies“ verwenden für ihre versendeten Emails im Domainnamen nämlich die Worte „viralmail…“ bzw haben „Viralmailings“ im Ansendernamen stehen. Und das ist natürlich ein gefundenes Fressen für jeden Spamblocker. Gratistipp: Checkt mal einen anderen Domainnamen für den Support Versand, ändert den Absendernamen und überprüft mal generell die Mailserver auf ihre Konfiguration hin. Wir kennen diese Probleme nur zu gut und wissen u.a. aus unserem Masterclass Projekt wie komplex das heutzutage sein kann. Zum Zeitpunkt des verfassens dieses Artikels befinden sich die Server vm-server1.de sowie vm-server2.de jedenfalls auf zumindest einer Blackliste. (Invaluement)

In unserer letzten Masterlass Sitzung haben wir das Thema Viralmailings übrigens auch behandelt. Und Kollege Roland Hamm, sowie Franz Reinthaler haben da noch ganz andere Gruselgeschichten zum Besten gegeben. Die Sitzung kannst du dir hier ansehen. Ich sag schon mal gute Unterhaltung…

Last but not least:

Der Erfolg so einer Plattform (und die Sinnhaftigkeit für den Anwender) hängt von zwei Kriterien ab. (Sorry, ich wiederhole mich)

  1. Von der Anzahl der aktiven User im System. Diese gehört DEUTLICH gesteigert
  2. Von der Klickrate der aktiven User. Auch hier sollte es mehr Anreize geben. Zb (ich denke jetzt laut) nicht nur in Form von Punktesammeln durch Klicks, sondern kostenlosen Freebies oder sonstigen Gimmicks ab dem erreichen einer bestimmten Punkteanzahl.

Abschlussbemerkung: Es mag da draußen Leute geben, die euch aus Business-taktischen Überlegungen solche viralen Mailer empfehlen. Und in der Tat: Rein strategisch lässt sich so etwas auch gut verkaufen.

Man braucht keine eigene EMail-Liste (haben die meisten tatsächlich gar nicht). Man kann es (wenn man will) tatsächlich kostenlos nutzen (wenn man halt ordentlich Mails anklickt). Und: Es ist letztendlich relativ einfach zu bedienen, da man sich zb das aufsetzen eines eigenen EMailfunnels und das einrichten des Emailverteilers erspart und noch nicht mal eine eigene Webseite braucht. (Insider wissen, dass das eigentlich heutzutage keine Hexerei mehr ist, aber gut…)

Aber all diese „schau es ist doch eh super einfach“ Argumente, sind streng genommen eine Augenauswischerei. Und für virale Mailer gilt das ganz besonders, wie ich hoffentlich heute anschaulich bewiesen habe. Betrachte virale Mailer also gerne als zusätzliche Alternative. Aber überbewerten solltest du es nicht. Ich habe vor etlichen Jahren schon mal in einem meiner Vorträge darauf aufmerksam gemacht. Jetzt noch einmal Jahre später hier im Artikel.

Bist du schon in meinem Business Verteiler? Falls nicht, kannst du dich HIER EINTRAGEN!

Sollten in diesem Artikel Links aufscheinen, so handelt es sich um sogenannte Affiliatelinks. Bei Klick auf diesen Link verdiene ich im Falle eines Kaufes eine kleine Provision. Dem Käufer entstehen dadurch keine Mehrkosten oder sonstigen Nachteile.

Virale Mailer sind fast so alt wie das Internet selbst. Warum ich von viralmailings derzeit abraten muss, erfährst du in diesem ausführlichen Testbericht.

URL: https://viralmailings.de

Autor-Name: Wolf

Veröffentlichungsdatum: Februar 11, 2024

Design Autor: Wolf

Design Veröffentlichungsdatum: Februar 11, 2024

Alternativer Name: Werbeaussagen treffen nur teilweise zu

Bewertung des Redakteurs:
2.4